Gesundheit / Krankheit

Unsere Hunde kommen aus einem Krisengebiet für Leishmaniose.

Der Bluttest, der von uns zeitnah vor der Adoption gemacht wird, kann negativ ausfallen, weil die Krankheit nicht ausgebrochen ist, dennoch aber schon als Schläfer angelegt ist. Es kann immerhin eine Inkubationszeit von einigen Jahren vergehen.

So ist es also möglich, dass die Krankheit nie ausbricht, oder aber Jahre nach der Vermittlung ein Schub ausgelöst wird, oft unter Stress und Verlustängsten, gefördert immer durch mangelhafte oder ungeeignete Ernährung, die das Immunsystem schwächt.

Der von uns immer vor Abgabe eines Hundes durchgeführte Titertest also besagt NUR, dass die Krankheit zum Zeitpunkt des Testes nicht ausgebrochen, nachweisbar ist.

Da wir parallel zu dem Test auf Leishmaniose auch ein normales Blutbild Ihres Hundes anfertigen lassen, können wir zu dem Zeitpunkt auch sagen, dass der Hund keine organischen Schäden hat, die auf Symptome dieser und anderer Erreger hinweisen würden.

Wir bitten Sie sehr, nie die Möglichkeit aus den Augen zu verlieren, dass Leishmaniose ausbrechen könnte; bei geringsten Anzeichen von Schwäche oder Appetitlosigkeit machen Sie bitte Ihren Tierarzt darauf aufmerksam, dass Ihr Hund aus einem Leishmaniose-Krisengebiet stammt.

Symptome sollten immer ernst genommen werden, auch wenn der Hund eigentlich „fit“ zu sein scheint, denn eine Behandlung ist umso erfolgversprechender, je früher sie ansetzt.

Krisengebiete sind alle warmen Gebiete, in denen sich die Sandmücke – der einzige Überträger dieser Krankheit – aufhalten kann, inzwischen natürlich auch in den zunehmend wärmeren Gebieten Deutschlands.

Lassen Sie Ihren Hund routinemäßig 1x im Jahr testen, Welpen bitte unbedingt auch noch einmal im Alter von einem Jahr, so dass Sie und Ihr Tierarzt immer ein – in den meisten Fällen beruhigendes – Update haben.

In Ihrem, aber auch im Interesse des Hundes ist es uns ganz wichtig zu sagen, dass im Gegensatz zu vielen Schreckensszenarien, die man im Internet findet, Leishmaniose KEIN Todesurteil oder keine Einschränkung der Lebenserwartung oder gar Lebensfreude bedeutet, denn eine erfolgreiche und frühzeitige Therapie macht die Sache zu einer Kleinigkeit, zu einer von vielen Krankheiten, die beherrschbar sind. Davon zeugen viele unserer Hunde, teils biblischen Alters, die wir hier betreuen. Da wir auch diese Hunde regelmäßig gegen die Sandmücke, den Überträger, schützen, minimieren wir deutlich die Gefahr, dass sie die Krankheit weitergeben. Die Sandmücke ist übrigens ein nachtaktives Insekt, welches sich auf ruhende Körper setzt.

Wir und unsere Tierärzte haben hier in dem Krisengebiet Griechenland viel Erfahrung damit und bieten Ihnen gerne an, sich IMMER an uns zu wenden, wann auch immer Fragen auftauchen.

Grundsätzlich empfehlen wir zur Gesundheit Ihres Hundes eine regelmäßige Entwurmung, immer Maßnahmen gegen Parasiten (gegen alle Parasiten und auch die Sandmücke gibt es Halsbänder, ein Spot-on oder auch Impfungen), eine gesunde und artgerechte Ernährung und einfach auch ein Leben mit Ihrem Hund, welches ihm Stabilität, Geborgenheit und großes Vertrauen zu Ihnen gibt.